Prostitution - Ein vernünftiger Umgang mit den Corona-Lockerungen ist sinnvoll!

Prostitution - Ein vernünftiger Umgang mit den Corona-Lockerungen ist sinnvoll!


Wie ich bereits berichtet habe, wird der kommende Sonntag, 03. April 2022, zum Corona-Freedom-Day in 14 von 16 Bundesländern: bis auf einen sogenannten "Basis-Schutz" entfallen Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht in den Bordellbetrieben der 14 Bundesländer, die keine Hotspots ausgerufen haben. Während bislang gerade im Bereich der Prostitution strenge Auflagen galten, die viele Besucher von einem Besuch abhielten, kann ab Sonntag wieder unbeschwert gesexelt werden. Viele Betreiberinnen und Betreiber empfinden dies natürlich als lang ersehnte Befreiung von einem Regelwerk, das Geld und Gäste kostete und mit dem es auch schwierig war Dienstleisterinnen zu finden, die bereit waren die vielfältigen Regeln und Auflagen einzuhalten. 

Freedom lockt - aber man muß sinnvoll damit umgehen!

Von jetzt auf gleich so zu arbeiten, als wenn es Corona nicht mehr gäbe, wäre leichtsinnig. Die schlagartigen Lockerungen sind nun einmal nicht darauf zurückzuführen, dass das Virus verschwunden wäre. Vielmehr waren unkoordinierte politische Entscheidungen, die dazu führten, dass sich die Corona-Wächter, die es mit einschneidenden Maßnahmen oft übertrieben hatten, quasi selbst ein Bein stellten. Ein geradezu unglaublicher Vorgang, den man noch gar nicht so richtig einordnen kann. Man hat das Bundeinfektionsschutzgesetz so verändert, dass Entscheidungen auf Landesebene mit Parlamentsvorbehalt versehen sind, was die schnelle Umsetzung von angedachten Verordnungen enorm erschwert. Das die Länder den neuen komplizierten Weg scheuen, zeigen die Entscheidungen der letzten Tage. Man läßt Corona laufen und das in der Hoffnung, das der Höhepunkt der "Omikron-Welle" überstritten ist. Ob dies der Fall ist, werden wir in einigen Tagen sehen.

Angesichts der hohen Infektionszahlen werde ich persönlich bei Einkäufen im Supermarkt weiterhin freiwillig Maske tragen. Auch wenn die milden Verläufe der Infektion wohl die Regel sind, kann ein wenig Schutz nicht schaden. Prävention halt. Auch in den größeren Bordellen und Laufhäusern der Republik kann eine hausinterne Maskenpflicht oder die Empfehlung in den öffentlichen Bereichen freiwillig eine Maske zu tragen sicher nicht schaden und auch die eingerichteten Hygienestationen mit der Möglichkeit zur gründlichen Handdesinfizierung machen weiter Sinn. 

Bei den hohen Inzidenzen sind nach den Regeln der Logik zwangsläufig Menschen unterwegs, die das Virus tragen, dies aber möglicherweise gar nicht wissen, da es an jeglichem Symptom mangelt. So ist eine "Einschleppung" leicht möglich, da die Kontrollsysteme ja nicht mehr vorgeschrieben sind. Sollte es zu einer solchen Einschleppung kommen und sollten sich dabei auch anwesende Dienstleisterinnen infizieren und erkranken, wären die Folgen wohl sehr negativ. Sind erkrankte Dienstleisterinnen im Haus, kann man den Betrieb unmöglich einfach so fortführen, selbst wenn die Quarantäne-Regeln nun auch in die Freiwilligkeit überführt werden.

Vorsicht ist besser als Nachsicht - Vorbeugen ist immer besser als heilen!

Wir wollen entspannt arbeiten und dem stark eingebrochenen Geschäft wieder Glanz verleihen. Dabei sollten wir Vorsicht walten lassen und nicht von einem Extrem ins andere fallen. Hustende und niesende Personen, seien es nun Dienstleisterinnen oder Kunden, sind nach wie vor ein Alarmsignal und es kann auch nicht schaden z.B. weiter Selbsttests im Haus zu haben, um zumindest "der Belegschaft" eine hausinterne Testmöglichkeit zu bieten. Dies muß man nicht gleich zur Pflicht erheben, auch wenn es das Hausrecht durchaus hergeben würde. Der Feind, nämlich der Covid-Erreger, lauert unsichtbar und man sollte ihm wenig Möglichkeiten geben zuzuschlagen.

Man mag mich spießig finden, aber da ich die Mentalität der Branche gut kenne, befürchte ich, daß viele Betreiberinnen und Betreiber spätestens ab Sonntag den lieben Gott einen guten Mann sein lassen werden und die Vorsicht schnell verlieren werden. Aber: vielleicht irre ich mich ja diesmal.

Bleibt gesund und freut Euch auf hoffentlich bald wieder bessere Geschäfte!

Ihr / Euer

Howard Chance

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